Bundesverdienstkreuz für Hankensbütteler Lutz Petzold

Jahrzehntelanger Einsatz im sportlichen und kulturellen Bereich

Stephanie Köllner (l.) und Gisela Paeger dankten Lutz Petzold für seine großen Verdienste um Hankensbüttels Partnerschaft mit Le Mesnil St. Denis.Foto: Isenhagener Kreisblatt/Gerlach

Hankensbüttel. Lutz Petzold aus Hankensbüttel ist die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen worden. Landrat Dr. Andreas Ebel zeichnete ihn gestern im Bürgerhaus bei einer kleinen Feierstunde mit rund 70 Gästen aus.

„Lutz Petzold hat mit Elan und Zielstrebigkeit viel erreicht. Unsere Gesellschaft braucht mehr Menschen wie Sie“, sagte Ebel über den Würdenträger. Petzold engagiert sich seit mehr als drei Jahrzehnten im sportlichen Bereich. 1973 wurde der Ruderverein am Gymnasium Hankensbüttel (RVGH) gegründet. Petzold übernahm die Funktion des Vorsitzenden. Von Beginn an war er dafür, dass Gymnasiasten, aber auch viele andere Sportler Mitglieder des Vereins werden. Er war viele Jahre als Trainer im Jugend- und Erwachsenenbereich tätig. Unter seiner Leitung wurden bis 1992 vier Gebäude auf dem Vereinsgelände errichtet. Zunächst entstand in einer alten Baracke ein Bootslager, das nach dem Bau der ersten Bootshalle in ein Vereinsheim umgebaut wurde. Anschließend wurden eine Halle mit Werkstatt zur Bootsreparatur und weitere Bootslagerplätze errichtet.

1976 wurden im Verein die ersten Ruderwanderfahrten unternommen. Petzold organisierte und leitete viele gemeinsame Fahrten in gemischten Gruppen (Kinder, Jugendliche, Erwachsene). Die Fahrten führten in Deutschland und Europa auf viele Flüsse und Seen.

Petzolds besonderes Anliegen ist ein funktionierender Bootspark. Er ist immer auf der Suche nach günstigen Booten, die unter seiner Mithilfe zum Teil aufwändig restauriert wurden. Als Vorsitzender initiierte er die Bildung einer Regattaabteilung. Die zunächst kleine Abteilung entwickelte sich zu einem sehr personen- und leistungsstarken Bereich, aus dem bekannte Athleten hervorgegangen sind.

Petzold war bis 2003 Vereinsvorsitzender. Im Anschluss übernahm er als Ehrenvorsitzender die Funktion des Bootswartes, die er bis heute innehat. Ohne sein handwerkliches Geschick, seine Geduld und seinen unermüdlichen Einsatz wären viele Boote heute nicht mehr einsatzbereit.

Des Weiteren engagiert sich Petzold für die Städtepartnerschaft der Gemeinde Hankensbüttel. Seit 1969 besteht zwischen dem Gymnasium und dem Collège Philippe de Champaigne in Le Mesnil St. Denis bei Paris eine Schulpartnerschaft. Petzold hat von Beginn der Partnerschaft an bis 2002 die Fahrten der Gymnasiasten organisiert. Er hat vielen deutschen Jugendlichen das Partnerland Frankreich nähergebracht und so entscheidend zu deren Persönlichkeitsentwicklung und zur Völkerverständigung beigetragen. 1984 ist aus der Schulpartnerschaft eine Städtepartnerschaft entstanden.

1986 übernahm Petzold den Vorsitz des Arbeitskreises Partnerschaft. Bis 2014 führte er als Vorsitzender viele verschiedene Gruppierungen der Partnerstädte zusammen. Den Begegnungen der Sportvereine schloss sich ein kultureller Austausch mit der Teilnahme an Kunstmärkten, Stadtfesten und Weihnachtsmärkten an. Auch die Zusammenarbeit verschiedener Musikgruppen und -schulen hat sich auf Petzolds Initiative hin entwickelt. Es fanden viele gemeinsame Konzerte statt. Einige Musikschulen veranstalten mit dem Centre Loisirs et Culture in Le Mesnil gemeinsame Workshops. Seit 2015 ist Petzold Ehrenvorsitzender.

Petzolds Ehefrau Ingrid erhielt von ihrem Mann und den vier Kindern für ihre große Unterstützung jeweils einen Blumenstrauß. Samtgemeindebürgermeister Andreas Taebel, Hankensbüttels Bürgermeister Dirk Köllner, RVGH-Ehrenmitglied Bernd Dralle, Ehrenbürger Gerhard Czichos, Margarete Dörr, Gisela Paeger und Stephanie Köllner für den Arbeitskreis Partnerschaft sowie Lutz Petzolds Freund Heribert Klose fanden lobende Worte.

Die besondere Ehrung war von Jens Breidenbach als RVGH-Vorsitzendem angeregt und von Dörr unterstützt worden. „Ich empfinde große Dankbarkeit und große Demut“, sagte Petzold. – Von Paul Gerlach

Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 10. März 2017

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