Kluge: Versöhnliches Ende nach Halbfinal-Pech

Rudern – Weltcup in Varese: Glüsinger verpasst im Zweier nur haarscharf das A-Finale und siegt im B-Lauf

Peter Kluge und Alexander Egler im Männer-Zweier beim Weltcup 2015 in Varese, Foto: Deutscher Ruderverband/Seyb
Peter Kluge und Alexander Egler im Männer-Zweier beim Weltcup 2015 in Varese, Foto: Deutscher Ruderverband/Seyb

ib Varese/Glüsingen. Sie hatten die Bootsspitze vorn – allerdings nur im B-Finale. . .

Der Glüsinger Peter Kluge und sein Zweier-Partner Alexander Egler erlebten nach ihrem starken Start beim Ruder-Weltcup im norditalienischen Varese ein durchwachsenes Wochenende mit versöhnlichem Ende.

Nachdem die vermeintliche B-Besetzung am Freitag im Vorlauf die deutsche Hackordnung durcheinandergewirbelt und gegenüber Toni Seifert/Kristof Wilke Pluspunkte gesammelt hatte (das IK berichtete), verpassten Kluge/Egler am Sonnabend denkbar knapp das A-Finale. 13 Hundertstel fehlten dem Gespann, um tags darauf im Konzert der Großen mitzumischen. Im Halbfinale belegte das deutsche Duo den undankbaren vierten Platz hinter den beiden italienischen Zweiern und den USA. Der hauchdünne Rückstand auf die Amis wurmte Kluge: „Das war ärgerlich. Wir haben auf den zweiten 500 Metern zu viel liegengelassen. Hinten raus haben wir alles versucht, sind aber nicht belohnt worden.“

Mit der laufschnellsten Zeit im Schlussabschnitt holten Kluge/Egler mächtig auf, am Ende sollte es nicht reichen für weitere pro-olympische Argumente mit Blick auf das Team Deutschland für Rio 2016. „Wir sind das mit Abstand schnellste Boot, das rausgeflogen ist. Jetzt wollen wir im B-Finale zeigen, dass wir ins A-Finale rein gehören“, gab sich Kluge nach dem Halbfinale trotzig.

Und den Worten folgten Taten auf dem Lago di Varese. Der Glüsinger und sein Vordermann gewannen das B-Finale mit über einer Sekunde Vorsprung vor Ungarn und Weissrussland auf Rang drei. Insgesamt Position sieben für Kluge/Egler, wobei ihre Zeit (6:29.340 Minuten) über die 2000 Meter quergerechnet zu Platz fünf im A-Finale und damit im Gesamtklassement gereicht hätte.

„Das war kein überragendes Rennen. Aber mit dem Ergebnis haben wir noch mal alles rausgerettet. Das gibt erst mal Sicherheit. Es gibt noch einige Punkte, an denen wir arbeiten müssen“, sagte Kluge. Zum Weltcupsieg fuhr der Zweier aus den Niederlanden vor Italien und Australien.

Übrigens verpasste auch der deutsche Achter sein Ziel in Italien. Das deutsche Flagschiff musste die erste Saison-Niederlage quittieren, lief mit 35 Hundertstel Rückstand hinter Großbritannien als Zweiter über die Ziellinie.

Vom 10. bis 12. Juli greift der Weltcup-Zirkus dann im schweizerischen Luzern auf der dritten Etappe wieder ein. Der Blick richtet sich schon auf die Weltmeisterschaften in Aiguebelette (30. August bis 6. September).

Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 23. Juni 2015

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