Trainingslager-Fleiß zahlt sich aus für RVGH

Ruderer aus Hankensbüttel finden in Kassel perfekte Bedingungen vor und fahren bei Schüler-Regatta viele Erfolge ein

Hankensbüttel. 14 Aktive des Rudervereins am Gymnasium Hankensbüttel (RVGH) machten Hessen unsicher – zu Land und zu Wasser. In Begleitung des Trainers Thomas Krummel absolvierten sie ein viertägiges Trainingslager in Kassel, dessen krönenden Abschluss die alljährlich stattfindende Schülerregatta Kassel darstellte.

»Gerade in diesem Jahr handelt es sich um eine tolle, engagierte Gruppe von Schülern, die sich mit Begeisterung ins Training stürzen und sich gegenseitig helfen«, schwärmt Krummel. Neben täglich mehrfachen Einheiten, teils unterstützt mit Videoanalysen, standen Freizeitaktivitäten und Kultur auf dem Plan. So wanderten die Ruderer zur Herkules-Statue und besuchten die Kurhessentherme.

Nicht nur der RVGH, sondern auch Vereine aus Hannover und viele Aktive aus der Ruderhochburg Kassel absolvierten ein Trainingslager auf der Fulda vor der Regatta. Zur Freude von Krummel: »Man kann viel voneinander lernen, abgucken und gegeneinander Trainingsrennen fahren.«

Der Trainingseffekt zeigte sich dann bei der Schülerregatta. Die beiden B-Junioren Eike Hagen Hoppmann und Tim Weiß (beide Jahrgang 1995) fuhren gegen verhältnismäßig schwache Gegner in der Leistungsgruppe III ein souveränes Rennen und siegten überlegen. »Hier hat sich während des Trainingslagers etwas getan, sie erzielten deutliche Fortschritte«, lobte Krummel. Dass das Einerrennen des Duos mit dem dritten und vierten Platz in dessen Abteilung kein besonderer Erfolg war, verblasste vor diesem Triumph schnell.

Das gleichaltrige Leichtgewicht Arno Bratz hingegen setzte sich trotz der stärksten Konkurrenz in einem spannenden Einer-Rennen in der Leistungsgruppe II auf Platz eins. »Das habe ich fast schon erwartet«, gab sich Krummel gelassen. Ein Bootsschaden verhinderte einen möglichen Sieg der 1996erin Lena Grebe. »Schade, die Konkurrenz war der Favoritin körperlich deutlich unterlegen«, kommentierte Krummel.

Renata Pommerien (1997) hatte derweil Probleme mit der Auslosung. »In ihrer Abteilung starteten besonders große, ein Jahr ältere Ruderer, denen sie leider noch nicht gewachsen war«, erklärte der Trainer.

Im Zweier beeindruckten die beiden C-Juniorinnen aber umso mehr. Zwar lagen sie am Start hinten, arbeiteten sich aber im Endspurt plötzlich bis auf Platz zwei nach vorne. »Eine solide Leistung«, so Krummel. Gleich noch einmal gingen sie im Vierer an den Start. Zusammen mit Nele Heidkamp und Maite Merkmann sowie Steuerfrau Anne Schrader mussten sie sich gegen die Favoriten aus der Rudermetropole Osnabrück durchsetzen. Krummel verdeutlichte den Unterschied. »Die haben eine Riesenauswahl aus etwa 150 Aktiven pro Jahrgang, aus denen sie die besten zusammen suchen können. Wir dagegen freuen uns, gerade so einen Vierer voll zu bekommen. Unser Verein ist unbedingt auf couragierte Schüler angewiesen, die einfach mal zum Bootshaus kommen und mit einsteigen.« Heidkamp siegte außerdem noch im Einer souverän.

Glück hatten Tom Reisewitz, Simon Taebel, Niklas Felber und Tammo Gutt mit Heidkamp als Steuerfrau nicht. Nach fünf Wochen Training machten sie dennoch einen ansprechenden Eindruck.

Noch einen Sieg fuhr die B-Juniorin Anne Schrader überraschend im Einer in der Leistungsgruppe III ein. »Diesen Ausgang hätte ich eigentlich nicht erwartet«, konstatierte der Coach. Ihr zweites Rennen fuhr Schrader mit Merkmann im Zweier. Altersbedingt eine Notlösung. Umso höher einzustufen war der zweite Platz.

An diesem Wochenende werden einige jüngere Aktive beim Landesentscheid der 12- bis 14-Jährigen an den Start gehen. »Das Ziel ist dort, sich mit einem ersten oder zweiten Platz als niedersächsischer Vertreter für den Bundeswettbewerb Anfang Juli in Hürth zu qualifizieren«, erklärt Krummel.

Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 5. Juni 2010
mit freundlicher Genehmigung von www.isenhagener-kreisblatt.de
Von Arno Bratz

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