Kluge vor WM-Endlauf

FISA World Rowing U23 Championships in Brandenburg 2008»Sind Mitfavorit!«

Rudern – U19-Junioren-WM: Achter-Finalfeld steht / Glüsinger durchaus optimistisch / Anspannung steigt

Peter Kluge saß gestern just im Bus auf der Rückfahrt von der Rennstrecke zum Hotel, als ihn das IK erreichte. Im Gepäck frische Eindrücke von der Konkurrenz. Der bereits für das Finale qualifizierte deutsche Junioren-Achter hatte in aller Seelenruhe von der Tribüne aus die Hoffnungsläufe bei der U19-WM verfolgt. Die Erkenntnis des Glüsinger Ruderers: »Auf jeden Fall sind wir Mitfavorit!«

Als Spione machten sich Kluge und Co. gestern im österreichischen Linz/Ottensheim noch einmal selbst ein Bild über den Leistungsstand der anderen Nationen. Auch wenn einige Boote über die 2000 Meter lange Distanz sicherlich nicht Vollgas gegeben hätten, so war sich die deutsche Crew nach den Hoffnungsläufen einig. »Einen Überflieger gibt es nicht«, sagt Peter. Allenfalls der deutsche Achter selbst. Immerhin legte dieser mit 5:40 Minuten die beste Zeit im bisherigen WM-Wettkampfgeschehen hin.

Trotzdem zügelt der Glüsinger den Optimismus vor dem Finallauf am morgigen Sonnabend noch ein wenig. »Einige Boote sind nicht zu unterschätzen. Die USA werden sich nicht so einfach geschlagen geben«, schätzt der 18-Jährige den Sieger des anderen Vorlaufes stark ein. Das beruht auf Gegenseitigkeit. »Unser Steuermann hat sich mit Mitgliedern des weiblichen US-Achters unterhalten. Die Amerikaner haben Respekt vor uns, wissen nun, was wir auf dem Kasten haben.« Neben den US-Boys hat Peter noch Neuseeland und England auf dem Zettel. »Diese Boote werden die Medaillenplätze kämpfen.« Die Finalisten fünf und sechs kommen aus Spanien und Italien.

Noch herrscht die Ruhe vor dem Sturm. Ab heute Mittag aber werde der Puls allmählich ansteigen, glaubt Peter. Dann sind es nur noch gut 24 Stunden bis zum Moment der Wahrheit. Dem WM-Finale im Flagschiff einer jeden Ruder-Flotte, dem Achter, steigt um 16.25 Uhr. Das Mitglied des RVG Hankensbüttel beschreibt den Ablauf vor dem entscheidenden Schlagabtausch: »Morgens raus, wachrudern, zurück ins Hotel, entspannen – und dann noch einmal einen rausfackeln!«

Familie Kluge fiebert live vor Ort mit. Und auch Glüsingen ist im WM-Fieber, zeigt bereits die schwarz-rot-goldene Flagge. Die Bitte von Vater Matthias: »Der gesamte Kreis Gifhorn soll die Daumen drücken.«

Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 25. Juli 2008
mit freundlicher Genehmigung von www.isenhagener-kreisblatt.de
Von Ingo Barrenscheen

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